Referenzen
Werner Bischoff
Es gibt Dinge im Leben, die lassen einen einfach nicht mehr los. So ähnlich muss es Werner Bischoff gegangen sein, als er vor vielen Jahren von einem Kraftwerk hörte, das Wärme und Strom auch für den privaten Verbrauch in einem einzigen Arbeitsprozess herstellt: der Dachs. „Im Fernsehen habe ich das erste Mal davon gesehen und gehört“, erinnert sich Bischoff. „Danach ist mir die Sache nicht mehr aus dem Kopf gegangen.“
Was ihm denn daran so gut gefallen habe, will der Journalist am Küchentisch des schönen Eigenheims von Werner Bischoff wissen. „Mich hat in erster Linie die Möglichkeit fasziniert, meinen eigenen Strom machen zu können“, antwortet der Hausbesitzer und seit November 2012 auch tätige Kraftwerksbetreiber. „Ich will einfach von den ständig steigenden Stromkosten für meine beiden Häuser herunterkommen.“ Neben dem von ihm und seiner Familie bewohnten Haus mit rund 250 qm Wohnfläche steht eine weitere Immobilie mit zusätzlichen 150 qm, die Bischoff vermietet.
Nur das physikalische Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung ermöglicht die parallele Erzeugung vom thermischer wie elektrischer Energie. „Wenn man seine Stromkosten senken will, kann man außer dem Dachs nix machen“, sagt Bischoff. „Die Leute von SenerTec haben ordentlich Erfahrung damit. Das sind einfach die Besten. Der Dachs ist damit die Nr. 1 auf dem Markt.“
Mit Andreas Schmidt hat er zudem einen ausgewiesenen Fachmann gefunden, der ihn professionell und persönlich „ richtig gut beraten hat“. Ein klassischer Heizungstausch wegen Hinfälligkeit der alten Anlage war nämlich gar nicht notwendig. „Meine alte Heizung hat gerade einmal sechs Jahre auf dem Buckel“, erklärt Bischoff. Die im Nebenhaus allerdings schon deren 20. Nach dem Prinzip „aus 2 mach 1“ fungiert das Kleinkraftwerk als Energiezentrale und Standardheizung, die die thermische Grundlast in beiden Gebäuden stemmt. Die jüngere der beiden alten Heizungen springt nur an, wenn mehr Wärme notwendig ist. Beide Immobilien bilden quasi ein eigenes Nahwärme-Netz.
Und wie sieht es auf der Stromseite aus? „Ich rechne mit einer Ersparnis von etwa 35 Prozent“, antwortet der private Stromerzeuger. „Die Wärme ist am Ende für mich rechnerisch fast umsonst“.
[Gustav Buchal; Freier Journalist; KonText, Agentur für Wort & Werbung; 2013]
Ludger Middendorf, Bäckerei Middendorf
Vorbild zu sein, ist nicht immer eine Frage des Alters. Jüngere können so Vorbild für ältere Menschen sein. „Als ich das vom Dachs in der Bäcker-Zeitschrift gelesen habe, hab‘ ich gleich Peter Lüttel angerufen“, erklärt Ludger Middendof seine anfängliche Berührung mit der Kraft-Wärme-Kopplung. Der junge Bäcker Lüttel hatte bereits etliche Jahren zuvor sein erstes Kleinkraftwerk im eigenen Betrieb einbauen lassen. Damals war er Vorreiter in Sachen ökonomischer und ökologischer Energieerzeugung und -nutzung. „Heute hält Lüttel sogar Vorträge darüber“, weiß Ludger Middendorf.
Was hat Energie-Pionier Lüttel seinem Kollegen in puncto paralleler Erzeugung von Wärme und Strom geraten? „Wenn Du genug Warmwasserbedarf hast, kannst Du das machen“, hat der jüngere dem älteren Kollegen anvertraut. Zwei Waschmaschinen laufen jeden Tag im 3-Generationen-Haus mit Wohnungen, Café, Backstube und Bäckerei. Das sind 300 bis 400 Liter Warmwasser jeden Tag.
Der besondere Clou ist indes der vom Dachs erzeugte Strom. Den nutzt Bäcker Middendorf zu rund 90 Prozent im eigenen Haus. Bei einer jährlichen Stromrechnung von bisher über 20 000 € lohnt sich das Investment in die eigene, unabhängige Stromproduktion. Trotz höheren Gasverbrauchs im Vergleich zur vorherigen, konventionellen Heizung „spare ich unter dem Strich mehr als ein Viertel ein“, hat Middendorf ausgerechnet. Bereits die Abschlagszahlung an den öffentlichen Versorger habe sich spürbar verringert.
Besonders angetan ist der 63jährige von Einbau und Service der Firma Schmidt. „Da bin ich bestens mit zufrieden“, bestätigt Ludger Middendorf. „Ich muss mich um nix kümmern.“ Kümmern will er sich in naher Zukunft um die restlichen 10 Prozent Dachs-Strom, die bislang dem Netzbetreiber zufließen. Auch die will er bald selbst nutzen – für ein Elektro-Auto, das er nachts auftanken lassen kann. Da dient Peter Lüttel auch als Vorbild. Der hat nämlich schon zwei davon.
[Gustav Buchal; Freier Journalist; KonText, Agentur für Wort & Werbung; 2013]
Olaf Harms, Fitness-Treff Ziegelhof GmbH & Co. KG
Der junge Mario Adorf blickt böse vom Plakat im Foyer des Ziegelhof, Grace Kelly’s sinnlich kühler Ausdruck verrät schon früh ihren Aufstieg zur Fürstin von Monaco. Die echten Stars aber im Fitness-Treff am Friedhofsweg in Oldenburg, in dem im letzten Jahrhundert noch ein wunderschönes Kino untergebracht war, stehen heute im Keller; zwei Kleinkraftwerke, die genau das produzieren, was die Leinwandheroen von damals ausstrahlten: Kraft und Wärme.
Für Olaf Harms, Eigentümer des Fitness-Treffs kam die Entscheidung für die eigene, unabhängige Energieerzeugung aus dem Bauch. So sehr der Maschinenbau-Ingenieur auch Kaufmann sein mag – rechnen mussten sich die Anlagen allein wegen des regelmäßig hohen Bedarfs an Wärme, Warmwasser und Strom im Studio. Jeden Tag, zu jeder Jahreszeit. Dabei hatten die Module aus Schweinfurter Fertigung eine ziemlich weite Reise hinter sich. Aus Leipzig kamen die Kraftwerke, von denen eines 2008 im Ziegelhof landete, das zweite in einem Fitness-Studio im Oldenburger Hafen, das Harms gemeinsam mit einem Partner leitete. Als dieser dort ausstieg, wanderte der Hafen-Dachs als Kompagnon an den Friedhofsweg. Das war 2012.
Seitdem spart Harms einen fast fünfstelligen Betrag pro Jahr alleine an Stromkosten ein. An ein Gerät eines anderen Herstellers hat er gedacht. „Aber das wies in der Summe zu viele Nachteile gegenüber dem Dachs auf“, findet Harms: einen höheren Motorenverschleiß wegen der modulierenden Laufweise der Anlage und eine daraus resultierende schwankende Stromproduktion samt höherer Wartungsfrequenz mit entsprechenden finanziellen Mehrbelastungen. Sein Übriges habe außerdem Andreas Schmidt geleistet. „Wenn Sie wirklich wissen wollen, warum ich mit den Dachsen so zufrieden bin, und warum ich in meinem anderen Studio jetzt auch einen neuen Dachs laufen lasse – der Grund sitzt neben ihnen“, sagt Olaf Harms zum neugierigen Journalisten. Beratung, technische wie wirtschaftliche Kompetenz und ein ausgeprägter Service-Gedanke machen den KWK-Fachmann in den Augen des Kraftwerkbetreibers zu einem angenehmen wie zuverlässigen Geschäftspartner.
[Gustav Buchal; Freier Journalist; KonText, Agentur für Wort & Werbung; 2015]
Jörn Beneke, Seniorenhaus am Park
In Zeiten wie diesen scheinen Dinge immer komplexer, schwieriger, undurchschaubarer. Entscheidungen in Unternehmen und Politik werden dadurch nicht zwingend transparenter, weil viele Faktoren und Einflüsse zu berücksichtigen sind. Von menschlichen Befindlichkeiten soll an dieser Stelle nur insofern berichtet werden, als dass gerade diese maßgeblich dazu beitragen können, komplexe Dinge auch wieder deutlich einfacher zu machen.
„Ich verstehe nicht viel von technischen Zusammenhängen und Abläufen“, gibt Jörn Beneke im Gespräch mit dem Dachs-Reporter recht unumwunden zu. „Wenn ich aber Strom und damit Kosten sparen und gleichzeitig noch der Umwelt Gutes tun kann, dann sollte ich das tun.“ Jörn Beneke, Leiter und Betreiber des Seniorenhaus am Park in Sulingen hat genau dies getan, genau genommen gleich zweimal. Er hat für seine Altenpflege- und Wohneinrichtung erst im Jahr 2005 und dann noch einmal sechs Jahre später zwei Kleinkraftwerke angeschafft, die nach dem physikalischen Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung gleichzeitig Strom und Wärme erzeugen.
Dabei war von vorneherein klar, dass „wir den selbst erzeugten Strom keinesfalls an den öffentlichen Versorger verkaufen, also ins Netz einspeisen wollten. Unser Ziel war und ist, soviel wie möglich vom Dachs-Strom selbst zu profitieren.“ Das gelingt in der mit 70 Betten ausgelegten Einrichtung scheinbar ganz ausgezeichnet. Nahezu vollständig verbleibt die elektrische Energie in den zu einem Nahwärmenetz zusammengeschlossenen Gebäuden. Mit eigener Wäscherei und Küche und dem hohen Bedarf an warmen Wasser für die Bewohner des Heims laufen die beiden Kleinkraftwerke nahezu rund um die Uhr, bestätigt Andreas Schmidt, KWK-Fachmann und vertrauenswürdiger Partner in allen Fragen rund um die KWK.
Den wirtschaftlichen Vorteil durch den hohen Grad der Stromeigennutzung beziffert Schmidt, in Summe mit der Rückerstattung des KWK-Bonus von 5,41 Eurocent für jede produzierte Kilowattstunde Strom auf annähernd 20000 € im Jahr.
Jörn Beneke hält die einmal getroffene Entscheidung für „grundsätzlich richtig“. „Da kann ich einen Haken dran machen. Das läuft.“ So einfach können manchmal auch die schwierigsten Dinge sein – wenn man denn will.
[Gustav Buchal; Freier Journalist; KonText, Agentur für Wort & Werbung; 2014]